Ziegenprojekt

Ausgangslage

Viele nomadisierende Familien müssen sich am Rand von Siedlungsgebieten niederlassen, um ihren Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Der Aufbau einer neuen Existenz ist jedoch schwierig, da es in Südmarokko außerhalb der touristischen Zentren kaum Arbeitsplätze gibt. In der nomadischen Kultur kümmern sich die Männer um Kamele, während die Frauen für Ziegen und Schafe zuständig sind.

Projekt  

Das Projekt «Schenk e Geiss» richtet sich an ehemals nomadische Frauen. Jede Frau, die ins Projekt aufgenommen wird, erhält zwei trächtige Ziegen und gibt ein Jahr später eine ausgewachsene Ziege an eine nächste Frau weiter. Dieser Kreislauf schafft ein nachhaltiges Unterstützungssystem, das jährlich rund 12 Frauen und ihre Familien in ihrer Existenzsicherung und Würde stärkt. Seit 2012 profitierten so über 100 Frauen in verschiedenen Dörfern und Regionen Südmarokkos von unserem Projekt. Voraussetzung für die Aufnahme ins Projekt ist nebst einer prekären ökonomischen Situation die Fähigkeit, einen Unterstand und genügend Futter für die Ziegen bereitzustellen.

Begleitung

Wir reisen jährlich nach Marokko reisen, um die teilnehmenden Frauen zu besuchen und die neuen Teilnehmerinnen auszuwählen. Grösstenteils unterstützen wir Mütter, die allein für den Unterhalt ihrer Kinder zuständig sind, sowie Witwen und Familien in prekären Lebenssituationen ohne Haus, mit schweren Erkrankungen oder nach einem Ausschluss aus der Familie.